Mittwoch, 26. September 2012

Da "Wüde" auf seiner Maschin



Heute war der große Tag, an dem sich Franzi’s Lebenstraum erfüllen würde – einmal Harley fahren. Dank der Großherzigkeit zweier Freunde, die wir auf der MS Kaiserin Elisabeth II kennengelernt hatten, konnte Franzi heute auf einer echten und einzigartigen, dunkelrot-glänzenden Harley Davidson herumknattern.
Nachdem er das Motorrad bei Fischer’s auf der Triester Straße abgeholt hat, hat er sich Helga und Herbert als erstes Ziel gesetzt. Sie waren die ersten, die Franzi auf seiner Harley bewundern konnten.

Franzi in der Hungereckgasse
Danach ging’s zu Inge nach Meidling, wo Franzi vor dem Haus für die ersten Fotos Modell gestanden ist.

Franzi führt die Harley in der Murlingengasse vor
Kurz nachdem Inge mich angerufen hat, das er gleich vor die Firma kommen wird, hat es auch schon geknattert und geblubbert. Ich habe mich zwar am Fenster überzeugt, aber mir war klar: Franzi fährt mit der Harley vor. Also schnell ein paar Bilder vom Fenster aus geschossen, dann habe ich heute früher Schluss gemacht und bin zu Franzi geeilt.
Witzigerweise ist gleich ein älterer Herr gekommen und hat sich mit Franzi über Motorräder unterhalten, während ich noch die ersten Bilder gemacht habe. Dann musste Franzi aber auf und neben die Maschine, damit wir genügend Bilder  für Familie und Freunde und natürlich für die großzügigen Spender dieses Tages haben.
Franzi's steht für viele Fotos am Johann Hoffman-Platz Modell

Nach dem Fotoshooting gings dann nach Tulln in den Yachthafen, damit die Harley auch ordentlich ausgefahren werden kann. Allerdings waren kaum Leute im Hafen - Ende der Saison - und der Motorrad-Veteran vom Hafen hat einfach auf Franzi's Lebenstraum vergessen.
 
Franzi hat den Tag genossen, was man ja auch am Grinsen sieht und sich einen Lebenstraum erfüllt. Nun stehen neue Träume an, schliesslich sind 71 Jahre KEIN Alter!

Links:
Harley Davidson Verleih: http://www.fischers.co.at/harley-davidson/frameset.php
Helmut Qualtinger: http://www.youtube.com/watch?v=9F9T1Kgt6YU
Zwei witzige Geschichten zum Lesen:
Gott würde Harley fahren:

Montag, 17. September 2012

MS Kaiserin Elisabeth II - Weinverkostung in der Wachau


Wie üblich haben wir uns um 08.00 Uhr an der Schiffsanlegestelle in Nußdorf getroffen, um mit der MS Kaiserin Elisabeth II wieder einen Ausflug in die Wachau zu machen, dieses Mal mit einer Weinverkostung in Weissenkirchen. Leider konnte Herbert durch seine Operation nicht mitfahren, sodass Maria in den Genuss des Ausfluges gekommen ist.
 
Glücklicherweise mussten wir nicht lange in der Kälte zittern, ehe wir auf das Schiff gehen konnten und haben dann gleich unseren Tisch gesucht, an dem schon ein junges Pärchen saß. Wie immer war bereits das Frühstück gedeckt und so haben wir uns gleich an das Essen gemacht. Es gab ein Semmerl und ein Kornweckerl, dazu Butter, Marmelade und Honig und traditionellerweise habe ich wieder Eckerlkäse mitgebracht. Kaffee haben wir mehrmals nachbestellt und so sind wir gemütlich gesessen, bis das Schiff pünktlich um 08.45 Uhr abgelegt hat.
 
Frühstück an Bord der MS Kaiserin Elisabeth II

Am Beginn unserer Reise war es noch bewölkt, kalt und sehr windig – so blieben wir unter Deck im Speisesaal und haben geplaudert. Ausserdem kennen wir die Strecke ausreichend, wir haben am Freideck also nichts versäumt. Erst in der Schleuse in Greifenstein bin ich an's Oberdeck gegangen, um ein paar Fotos zu schiessen.

Schleuse Greifenstein
Details der MS Kaiserin Elisabeth II
Franzi verkostet schon an Bord
Gute Unterhaltung zwischen Franzi, Inge, Helga und Robert
Mein Getränk: Gasteiner Mineralwasser

Nach der Schleuse in Greifenstein und der Weiterfahrt haben wir dann in Tulln angelegt, um hier Weine aus dem Traisental zu Verkosten. Bereits beim Betreten des Schiffes haben wir von der Zahlmeisterin gelbe Kunststoffarmbänder erhalten, diese Armbänder waren unsere „Kennzeichnung“ für die Weinverkostungen in Tulln und Weissenkirchen. Gleich nach der Anlegestelle hat bereits ein großer, weiß gedeckter Tisch mit unzähligen langstieligen und bereits befüllten Weingläsern mit der ersten Probe, einem Grünen Veltliner auf uns gewartet. Hier in Tulln haben allerdings fast alle Gäste der Elisabeth die Weine verkostet.
 

Schiffsanlegestelle Tulln mit Stadtplan
Weingut Hauleitner aus Wagram/Traisen
Weinverkostung
Franzi filmt das Treiben...
... und wird wenig später interviewt
Unser Weinkenner
Auch Robert dokumentiert die Weinverkostung in Tulln
Ein paar der Gäste, die nicht verkostet haben...

Nachdem wir zurück an Bord waren, war bereits das Buffet für das Mittagessen aufgebaut und bald konnten wir uns mit den leckeren Speisen die Bäuche vollschlagen.
 

Die Speisekarte der MS Kaiserin Elisabeth II
Das Vorspeisenbuffet im Überblick...
... und im Detail
Salatauswahl
große Käseplatte
Impressionen entlang der Donau
Der erste Blick auf die Ruine Dürnstein

Bereits vor dem Essen haben wir fasziniert zugeschaut, wie einer der Kellner in Windeseile die Stoffservietten für das Gedeck gefaltet hat. Da nach dem Mittagessen noch Zeit bis Dürnstein war, haben wir uns auch im Serviettenfalten versucht - jedoch mit keinem zufriedenstellenden Ergebnis. Wir haben den Kellner dann gebeten, uns diese besondere Technik zu zeigen und freundlicherweise hat er uns mehrmals vorgeführt, wie die Serviette gefaltet werden muß. Zusammengebracht haben wir es allerdings trotzdem nicht.

Neues Hobby: Die Kunst des Serviettenfaltens
Robert bleibt beim Filmen als Hobby

Während ein neues Hobby, nämlich das Serviettenfalten ausprobiert wurde und alte Hobbies wie Filmen und Fotografieren ausgeübt wurden, sind wir schon fast in Dürnstein angelangt, wo ein Teil der Passagiere ausgestiegen ist, um Dürnstein und die Ruine zu erkunden.

Der Schubkahn Merkur vor Dürnstein
Das Örtchen Dürnstein und seine Ruine
Stiftskirche Dürnstein

Die Anlegestelle
Ein Matrose und Kapitän Radomir
Passagiere verlassen unser Schiff...
... und die Elisabeth verlässt Dürnstein
Franzi blickt zielgerichtet nach Weissenkirchen
Inge und Doris geniessen die Fahrt

Nach einer ruhigen Fahrt haben wir dann endlich unser Ziel erreicht: Weissenkirchen. Jeder war schon froh, das er aussteigen konnte und so haben wir uns an der Anlegestelle gesammelt, um zur Weinverkostung in den Teisenhofer Hof zu pilgern. Mit uns kam noch eine zweite Gruppe mit blauen Armbändern - diese hatten eine kleine Weinverkostung, aber auch einen Rundgang durch die Wehrkirche gebucht.

Die Wehrkirche und ihr Schutzheiliger
Marienbildnis gegenüber der Kirche
Steinpflaster aus dem Mittelalter
Teisenhofer Hof

Im Teisenhofer Hof hat uns bereits ein Glas Grüner Veltliner zum Verkosten erwartet und wir wurden gebeten, uns zu setzen. Auf den Tischen standen bereits ausreichend Wasser und Gläser bereit, dazu gab es äußerst leckere und knusprige Semmerln. Der Winzer selbst hat kompetent seine Weine vorgestellt, unterstützt durch einen Weinerlebnisbegleiter. Die Tochter des Winzers sowie eine zweite Kellnerin haben freundlich und unermüdlich Weine nachgeschenkt, später gab es auch noch frischen Sturm und Edelbrände zu verkosten. Natürlich gab es auch die Möglichkeit, die vorstellten Weine, sowie Liköre und Schnäpse zum "Ab Hof-Preis" zu kaufen. Einen Verweis, das wir zu laut sind, haben wir auch wieder bekommen. Die Leute wollten den Vortrag hören - was ja okay ist. Aber: warum sind sie dann andauernd rauchen gewesen, wenn der Winzer die weiteren Weine vorgestellt hat?

Im Inneren des Teisenhofer Hofes
Helga ist schon am Fotografieren,
während der Großteil erst in die Gaststube kommt
Weingut Karl Schmelz aus Weissenkirchen
Die Verkostungs- und Preisliste
Weinerlebnisbegleiter Herr Brenner
und der Winzer Karl Schmelz
Die hübsche Tochter, Fräulein Schmelz
Während der Verkostung
Absolut frisches und knuspriges Gebäck
Zum Verkosten wurden die Gläser nicht gerade schwach eingeschenkt
Weinbeisser Franz
Inge schliesst Geschäfte ab
Die weisse Rose
Schnell noch ein wenig Sightseeing...
... und schon sind wir auf dem Rückweg zur Kaiserin
Die Rollfähre zwischen Weissenkirchen und St. Lorenzen
 
Schliesslich sind wir auf's Schiff zurückgekommen und haben uns auf eine gemütliche und ereignislose Heimfahrt gefreut. Es war ein sehr schöner Tag und eigentlich haben wir nicht mehr erwartet, als eben langsam Richtung Wien zu schippern und den Tag mit einem guten Glas Wein oder Bier und einer Kleinigkeit zum Essen ausklingen zu lassen. Aber manchmal hat das Leben auch noch etwas anderes in Planung, das Schicksal ist gnädig und die Erfüllung eines Lebenstraumes ist nur zwei Tische entfernt.
 

Als wir nämlich zurück zu unseren Plätzen gegangen sind, wurde Robert von zwei eher wenig behaarten Männern auf seine wuscheligen Silberlocken angesprochen. Seine Frisur ist ja auffällig und es gibt so manchen Mann, der gerne ein wenig davon hätte. Nun ist Robert ja auch ein geselliger Typ und hat sich mit den Beiden gleich lustig unterhalten.

Haarige Freunde

Natürlich mußte ich diese Unterhaltung gleich fotomäßig kommentieren und auch Franzi wollte bei Spaß, Lachen und Plauderei dabei sein. Nach nur ein paar Minuten Schmäh führen, wurden wir sofort auf ein Flascherl Wein in der Bar am Oberdeck eingeladen - für das wir uns natürlich revanchieren wollten.

Noch ahnt keiner, was hier noch passieren wird...
Die Gläsergalerie der Bar am Oberdeck
Die Elisabeth und ihre Zahlmeisterin sammelt
wieder die Passagiere von Dürnstein ein
Franzi kommt von der Brücke und einem
Gespräch mit dem Kapitän zurück
 
Nach dem Franzi wie versprochen Kapitän Radomir wieder auf der Brücke besucht hat, und doch einiges dabei gelernt hat, hat er sich zu uns gesellt und sich mit uns und den Gastgebern unterhalten. Robert hat vor allem die Frauen mit seinem Wortwitz beglückt, aber die Unterhaltung war spontan und witzig. Irgendwann kamen die Männer dann auf Motorräder zu sprechen, und Harry hat uns vom Harley-Treffen 2012 am Faaker See erzählt. Über die netten Leute da, die geilen Harleys, die Devotionalien rund um Harley Davidson. Er war selbst darüber total glücklich, das konnte man spüren.
 
Franzi hat irgendwann eingeworfen, das das Fahren mit einer Harley ein unerfüllter Lebenstraum ist - und hat damit sein Schicksal besiegelt. Die beiden Freunde haben kurz miteinander gesprochen und dann Franzi nochmals ausdrücklich verhört, ob er denn auch den A-Führerschein hat, und ob es wirklich und wahrhaftig ein Lebenstraum von ihm ist, auf einer Harley über die Strassen zu rollen. Franzi konnte offensichtlich jeder dieser Fragen mit den erwünschten Antworten und der notwendigen Inbrunst bejahen - dann bekam er mit den Worten: "Viel Spaß damit - Du verdienst es" einen Zettel in die Hand gedrückt. Ein kleines Stückchen Papier, das Franzi einen Lebenstraum erfüllt und Tränen in die Augen gedrückt hat. Zuerst wußte er gar nicht, was er sagen sollte, denn er war einfach überwältigt. Später hat auch Inge bestätigt, das Franzi immer schon mit einer Harley fahren wollte und oft darüber gesprochen hat.
 
Noch ein lockeres Gespräch über Motorräder im Allgemeinen
und Harleys im Besonderen
Ein Lebenstraum wird erfüllt
Lauter glückliche Gesichter
Der "bewußte" Gutschein
Inge weiß noch nicht recht, ob sie über den Gutschein erfreut sein soll ;-)
Beim "gemischten Satz" plaudert es sich leicht

Franzi war natürlich noch den ganzen Abend einfach nur happy. Wir haben diese Leute erst kurz zuvor kennengelernt und miteinander Spaß gehabt, Witze gemacht und getrunken. Und dann sind völlig wildfremde Menschen so großzügig, um einfach und ohne viel Federlesens einen Lebenstraum zu erfüllen. Vollkommen uneigennützig und einfach aus der Freude, einem Unbekannten eine große Freude zu bereiten. Solche Menschen gibt es nicht sehr viele, und sie sollten vor den Vorhang gebeten werden. In diesem Sinne: Vielen Dank an Harald und Thomas!

Nach diesem denkwürdigen Erlebnis haben wir uns wieder im Speisesaal zusammen gesetzt und getratscht. Ich konnte natürlich nicht widerstehen, und bin ein paarmal zurück ans Deck gegangen, um den Sonnenuntergang in verschiedenen Variationen zu fotografieren. Später hat Franzi noch ein wunderbares Rindsgulasch gegessen, Robert hat sich für ein Wiener Schnitzerl entschieden. Wir haben noch viel gelacht, noch eine Kleinigkeit getrunken und den Abend ausklingen lassen. Natürlich haben wir die edlen Spender des Harley-Tages dann noch kurz auf eine weiteres Flascherl "gemischter Satz" eingeladen.
 
Und dann waren wir bald auch schon wieder an der Anlegestelle in Nußdorf. Helga, Maria, Inge und Franzi sind dann gleich vom Boot aus in ein Taxi gestiegen, Robert und ich sind bis zum Nußdorfer Platzl gegangen, um von dort mit dem Taxi nach Hause zu fahren. Es war ein schöner und toller und überraschender Tag für uns alle.

Die blaue Stunde an der blauen Donau
Helga telefoniert mit Herbert
Augen rechts!
Unterhaltung an Bord

Die Scenic Diamond
Noch mehr Abendstimmung
Das menschenleere Oberdeck
Der "glühende" Himmel spiegelt sich in einem der Fenster
Ein Teil des Schnitzerls und das Rindsgulasch
Franzi geniesst sein Gulasch
Langsam werden wir müde...
Noch mehr Sonnenuntergangsstimmung,
bereits in der Schleuse Altenwörth
Selbstporträt im Spiegel

Links:
Reisen mit der Elisabeth: http://www.donaureisen.at/
Weingut Hauleitner: http://www.weingut-hauleitner.at/
Weingut Schmelz: http://www.weissenkirchen.at/schmelz
Harley Davidson-Vermietung: http://www.fischers.co.at/harley-davidson/frameset.php
Installateur mit Herz: http://www.zeiner-1a.at/