Herbert in jungen Jahren
Heute mussten
wir unseren Onkel Herbert beerdigen, der
nach langer Krankheit – dem tückischen Krebs – Mitte Februar verstorben ist.
Herbert wurde
in einer Zeit geboren, die vom Aufbruch und Wandel und sozialen Problemen
geprägt war – der Bürgerkrieg 1934, das Aufkommen des Nationalsozialismus, dem
Anschluss Österreichs an Hitler-Deutschland und schließlich der zweite
Weltkrieg, in dem er aufgewachsen ist.
Nach dem
Krieg hat Herbert eine Installateur-Lehre gemacht, hat seine Gesellenprüfung
gemacht und weiter gelernt, um auch die Meisterprüfung zu bestehen. Helga und Herbert haben sich 1954 kennengelernt, 1959 haben sie den Bund der Ehe geschlossen - und waren bis zu seinem Tod nie getrennt. In den
1960er Jahren hat Herbert sich mit immens viel Fleiß und Ehrgeiz und Helgas
Unterstützung mit einem Installationsbetrieb selbstständig gemacht.
Weihnachten bei Helgas Eltern
Die Hochzeit von Helga und Herbert
Familienausflug
Betriebsausflug
Badefreuden an der alten Donau
Herbert hat
immer sehr viel und sehr hart gearbeitet und während seiner ganzen Karriere als
Chef seinen eigenen Unternehmens hat sich Herbert kaum Ferien oder freie Zeit
geleistet und selbst an den Wochenenden oft noch Kostenvoranschläge kalkuliert.
Das seine Gesellen über Jahrzehnte beim Installateur Brunner gebleiben sind,
spricht für Herbert soziale Ader und seine Qualitäten als Chef. Herbert hat
sich nur im Winter mit Helga gemeinsam Schi-Urlaub gegönnt und im Sommer seiner
großen Liebe gewidmet, nach Helga natürlich: seinem geliebten Sportboot der
Marke Draco, das er erst durch seine Krankheit vor ein paar Jahren schweren
Herzens verkaufen musste.
Viele Stunden
habe ich als Beifahrerin auf einem dieser Boote, der orangefarbenen „Helga II“
verbracht, wenn Herbert auf der Donau Wasserschi gefahren ist. Frühmorgens,
wenn die Donau noch spiegelglatt war, und kaum Schleppkähne unterwegs waren,
oder am späten Nachmittag, wenn die anderen Hobbysportler bereits wieder
zuhause waren. Später gab es dann auch noch „Helga III“, aber da war ich schon
nicht mehr auf der Donau.
Freizeitspaß am 48er
Weihnachtsfeiern
Beim Heurigen Pflug
Faschingsfeste
Familie und Freunde
Braungebrannt zu meinem 30er
Eleganz bei Opas 68er
Erst als
Herbert seinen Betrieb verkauft hat und in Pension gegangen ist, konnte er auch
anderen Hobbies frönen. Mit Helga hat er eine Tanzschule besucht, und mit ihr
auf vielen Bällen getanzt, sich in der Stadthalle oder anderen
Veranstaltungszentren Wettbewerbe in den Weltstandardtänzen angeschaut. Die
Liebe zum Reisen und zu Tanzmeisterschaften konnten Herbert und Helga beim
„Blackpool Dance Festival“, dem Mekka des Gesellschaftstanzes vereinen, zu dem
sie mehrmals nach Blackpool gepilgert sind.
Eine andere
große Liebe war das Reisen und Herbert und Helga haben sich fast die ganze Welt
angeschaut und haben mehrmals alle Kontinente bereist. Vor allem Europa, aber
auch Asien, Amerika, Nordafrika und Australien wurden mit Club 50 erkundet. Auf
jeder dieser Reisen hat Herbert interessante Reisetagebücher verfasst.
Ein glückliches Paar
Im Tuk Tuk in Hua Hin...
... und gut beschirmt in Seibersdorf...
... und auf der Helga III in Altenwörth.
Helga und Herbert: immer ein schönes, elegantes Paar
Ein aufmerksamer Zuhörer
Im Gumpendorfer Stüberl
Viele
Wanderungen haben Helga und Herbert
unternommen, bei Wind und Wetter waren sie in der Natur – zu ihren geliebten
Ausflugsgebieten gehörten vor allem der Riederberg, früher auch das Eiserne Tor
im Wienerwald und die Gegend rund um Hagenbrunn. Nach dem Verkauf der „Helga
III“ waren Herbert und Helga Stammgast im Polizeisportbad an der alten Donau.
Das Christkind kommt
Noch ein Famlienfest
Lebenslustig beim Bierigen
Geliebte Molly
Nach dem Gumpendorfer Stüberl...
... wird im Wind & Mills weitergefeiert
Herbert als Milchaufschäumer
In Bratislava
Wir haben so oft gemeinsam gefeiert
Grillfest im Garten
Herbert war
immer ein großzügiger und eloquenter Gastgeber,
der uns mit Geschichten aus seine Kindheit und Jugend, und von den vielen
Reisen gut unterhalten hat, der aber immer auch aufmerksam seinen Gästen
zugehört hat. Immer ein guter und belesener Gesprächspartner, der an Politik,
Wirtschaft und vor allem auch an Geschichte sehr interessiert war. Dabei ist
die Familie nie zu kurz gekommen, und er hat sich sehr um seine Mutter und
später auch um meine Großeltern gekümmert. Vom Einkauf bis zu Besuchen,
gemeinsam Essen gehen oder auch Urlaub in der Steiermark war Herbert immer für
alle da.
Als Gäste bei meinem 50er
Eine weitere Feier bei Lilly
Beim Auspacken der Geschenke
Die Ära des Alt Wien hat begonnen
Am Riederberg
Immer eine schöne Feier: Weihnachten
Spaß mit einem kleinen Kater
Weinverkostung in Weißenkirchen
Oktoberfest im Alt Wien
Silvester auf der MS Kaiserin Elisabeth
So viele schöne Erinnerungen an das Alt Wien
und die gemeinsamen Feiern
Weihnachten 2016 - unser letztes
gemeinsames Familienfest
gemeinsames Familienfest
Und obwohl
Herbert immer sehr gesund gelebt hat – er hat nie geraucht und kaum getrunken –
und sehr sportlich war (Schilaufen und
Wasserschi-Fahren, Wandern, Schwimmen und bis in hohe Alter Gymnastik), ist er
im Sommer 2012 an Krebs erkrankt. Trotz Operationen und unzähliger
Chemo-Therapien, trotz guten Befunden zwischendurch und seinem unbändigen
Lebenswillen musste Helga am 18. Februar von Herbert Abschied nehmen.
Ein Prost für die Ewigkeit - Herbert,
wir werden Dich nie vergessen