Knapp vor Weihnachten ist unsere liebe Freundin Kay in ihrer
australischen Wahlheimat gestorben. Wir kannten sie nur für ungefähr 30 kurze
Jahre, und auch wenn wir uns nur selten getroffen haben, war es eine wunderbare
Freundschaft, die all die Jahre und die Entfernung über Kontinente nicht
schmälern konnte. Der Krebs hat aber keinen Sinn für echte Freundschaft und
Liebe.
Kay als junge Frau in Australien
Kay ist als unerwartete Überraschung von ca. 30 Jahren in
unser Leben getreten. Die Geschichte dieser Freundschaft beginnt noch vor viel längerer
Zeit, als Franzi und Herbert, zwei kleine Wiener Buben nach dem Kriegsende gemeinsam
in Meidling aufgewachsen sind. Herbert hat sich mit 20 Jahren entschieden, nach
Australien auszuwandern. Nach vielen Reisen, und noch mehr Arbeit ist er
letztendlich mit Kay in Brisbane heimisch geworden. 1986 hat er zum ersten Mal
wieder Wien besucht, nur für ein paar kurze Tage. Kay – eine gebürtige
Engländerin – ist dann auch nach Wien, in die Heimatstadt ihres Mannes
gekommen. Sie wurde sofort in unsere Familie aufgenommen, weil sie einfach eine
ganz liebe Person war. Sie hatte Humor und das wir kein Englisch und sie kein
Deutsch konnte, hat der Unterhaltung und dem Spaß keinen Abbruch getan.
Zwei Jahre später haben Kay und Herbert wieder Wien besucht,
und auch Kays Mama ist mitgekommen, die sich mit meiner Oma sofort gut
verstanden hat. Auch da gab es keine Sprachbarriere, wir waren einfach eine
große Familie.
1988
Bis 1996 haben Kay und Herbert alle zwei Jahre Wien besucht,
und wir hatten viel Spaß. So viele schöne Erinnerungen: an den
Esterhazy-Keller, an das Bockshorn (und viel später an Molly Darcy’s), an den
lieben Augustin und das kleine Café in der Kaiserstraße, das es schon lange
nicht mehr gibt. Wir sind da oft noch spät Nachts gesessen, haben getratscht
und keiner wollte heimgehen.
1990
1992
1994
1996
2005 haben Kay und Herbert dann zum letzten Mal Wien
besucht, dieses Mal vor Weihnachten, um die Adventszeit und die
Christkindlmärkte hier zu erleben.
2005
Ab 2007 haben Inge und Franzi sich dann mit Kay und Herbert
in Thailand getroffen, um gemeinsam Urlaub zu machen und 2008 waren dann wir
die Überraschung. Noch Dreimal (2010, 2012 und 2014) durften wir dann noch
gemeinsam Urlaub in Bangkok und Phuket machen und gemeinsam viel Schönes
erleben.
2007
2008
2010
2012
2014
Und so wollen wir Kay auch in Erinnerung behalten: als
warmherzige und humorvolle, liebenswürdige und freundliche Person. Kay war eine
Frau, die gleich in Kontakt mit anderen gekommen ist, die einfach immer gleich
mit jedem gesprochen hat. Oft hat sie in Thailand erzählt, das Herbert und
Franzi gemeinsam in Wien aufgewachsen sind, und das gleiche Tattoo haben, und
wir uns immer in Thailand treffen. Sie hat so viel Freude am Leben gehabt, und
bei jedem Spaß mitgemacht. Es gäbe so viele schöne Geschichten über Kay und Herbert, und unsere Freundschaft zu erzählen.
Kay konnte auch naturgemäß auch anders: sie hat Menschen
durchaus zurecht gewiesen, wenn sie sich falsch benommen haben, sie konnte auch
mal zornig sein. Aber das ist nur selten vorgekommen, die meiste Zeit hat sie
gelacht und das Leben und unsere Urlaube genossen. Unvergessen sind unsere
Whisky-Runden am Zimmer, mit Mangosteene und Knabbergebäck, und vielen
Unterhaltungen und noch mehr Lachen.
In den letzten Jahren hat Kay an Krebs gelitten und leider
haben weder OP noch Chemotherapien sie retten können.
Wir wollen Kay aber in Erinnerung behalten, so wie wir sie
gekannt haben: Warmherzig, lustig, fröhlich, liebevoll, aufgeschlossen. Und
auch mit Anteilnahme und Mitleid, denn sie hatte immer ein mitfühlendes Herz. Als
Freundin und Familienmitglied, als unsere englische Lady.
Rest in Peace, Kay
Jeder von uns hat andere Erinnerungen an Kay. Aber wir alle
fühlen, was Elton John über Diana, die Prinzessin der Herzen geschrieben hat: „Now you belong to heaven,
and the stars spell out your name!”
and the stars spell out your name!”
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